Gott zur Ehr - dem nächsten zur Wehr

Aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Haard

130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Haard, das heißt nicht, dass vorher nichts gegen die Feuergewalt getan wurde. Im Gegenteil, das Feuerlöschwesen funktionierte gut, sonst hätte man genau wie in den umliegenden Orten schon früher an die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr denken müssen. Selbst die Ausrüstung jenes Feuerlöschwesens war gut, ihm entstammten die Handdruckspritze auf Lafette (gekauft im Jahre 1859), die Tragleiter und die Einreißhaken, die auch von der Freiwilligen Feuerwehr übernommen wurde.

Die Tatsache, dass nun seit mehreren Jahren die umliegenden Orte mit einer organisierten Feuerwehr ausgerüstet waren, und auf ein Rundschreiben des Landratsamtes Bad Kissingen vom 10.02.1879, veranlasste der damalige Bürgermeister Hehn am 7. April 1879 die Gründung unserer Feuerwehr. So fanden sich 31 Bürger des 450 Einwohner zählenden Dorfes zusammen und bestimmten Bartholomäus Beck zum 1. Kommandanten und August Hehn zum Adjutanten. Die übrigen Funktionen wurden in Abteilungsführer, Signalisten, Feuerläufer, Feuerreiter, Laternenträger und dem Spritzmeister eingeteilt. Diese Einteilung wurde von dem bisher bestehenden Löschwesen übernommen und diszipliniert ausgebaut.

Am 17.01.1879 hielt die Feuerwehr ihre erste Versammlung ab, bei der die Mitglieder das erste Mal wählen konnten. Kommandant wurde Johann Franz Hehn und Adjutant Paulus Hillenbrand. Ferner wurde beschlossen, von nun an immer ein Protokoll zu schreiben und jedes Mitglied wurde mit einem Monatsmitgliedsbeitrag von 5 Pfennig belegt. Die Aufnahmegebühr betrug 50 Pfennige. So kam es zu folgendem stolzen Kassenbericht, welcher am 17. Januar 1903 vom Kassierer Zänglein abgelegt wurde:
                          Einnahmen aus dem Jahr 1902                113 Mark  47 Pfennig
                          Ausgaben im Jahr 1902                             14 Mark  40 Pfennig
                          Übernahme aus dem vorherigen Jahr    95 Mark  64 Pfennig
                          bleibt ein Barbestand von                        194 Mark  71 Pfennig

Dieser Kassenbestand veranlasste die Freiwillige Feuerwehr im darauffolgenden Jahr, ihre aktiven Feuerwehrmänner mit den ersten 30 Uniformjacken auszustatten. Diese Jacken wurden vom Schneidermeister Hein in Bad Bocklet für einen Preis von je Stück zu 8 Mark 16 Pfennig angefertigt. Bezahlt wurde in der ganzen Summe 245 Mark. 1 Jahr später wurden nochmals 3 Jacken nachgefertigt, das Stück für 24,50 Mark. Von diesen Uniformen besitzen wir heute noch 14 Stück.

Eine Delegation aus Gemeinderäten und Feuerwehrleuten besuchte im Jahre 1906 in Nürnberg die große Maschinenausstellung und besichtige dort die Feuerwehrrequisiten. Auch unsere alte Saug- und Druckspritze war auf dieser Ausstellung und gefiel den Haardern gut, denn es war damals eine der besten auf dem Markt. Sie wurde im Juli 1906 geliefert und kostete 1.185 Mark. An Zuschuss bekam unsere Gemeinde nur 100 Mark vom Landratsamt, denn ein Gesuch an das Königreich Bayern wurde mit der Begründung abgelehnt, unser Staat hat selbst kein Geld. Da nun die Spritze hier war, musste auch der Feuerlöschweiher in Ordnung gebracht werden. So erneuerten die Maurer Dionis Röder und Paulus Hillenbrand den Weiher zum Preis von 202 Mark, bei Gestellung des gesamten Baumaterials.

Ihren ersten Einsatz hatte die gut ausgerüstete Wehr bei einem Großbrand in Nüdlingen 1907, wo ihr ein besonderes Lob ausgesprochen wurde. Sie hatte nun auch die modernste Spritze im weiteren Umkreis. Auch 1913 verhinderte sie ein Übergreifen eines Brandes im Anwesen Georg Hehn, wobei eine Scheune zum Opfer der Flammen wurde. Hierbei wurde die Haarder Wehr von den Wehren aus Aschach, Nüdlingen und Hausen tatkräftig unterstützt.

Die Disziplin und Ordnung war in jener Zeit sehr gut, denn ein Nichterscheinen bei Übungen und Nichtausführen von Befehlen wurde mit Geldbußen oder Feuerwehrauschluss geahndet. So wurde am 18.11.1907 vom Kommandanten Algunder Hehn beantragt, dass zwei Feuerwehrmitglieder von der Freiwilligen Feuerwehr ausgeschlossen und der Pflichtfeuerwehr zugeführt werden, weil sie sich gegen die Befehle des Kommandanten Hehn gewandt und noch Beleidigungen gegen ihn ausgesprochen und sich eigenmächtig vom Brandplatz in Nüdlingen entfernt haben. Diesem Antrag wurde stattgegeben. (Pflichtfeuerwehr bedeutet „keine Zugehörigkeit bei der Freiwillige Feuerwehr und keine Beerdigung durch die Freiwillige Feuerwehr“). Auch 1930 wurde die Haarder Feuerwehr bei einer Großübung in Haard besonders wegen ihrer Ordnung gelobt. Bei dieser Übung nahmen die Wehren aus Nüdlingen, Burghausen, Reichenbach und Haard teil. Eine besondere Attraktion war damals die erste Motorspritze aus Nüdlingen, welche einen der beiden Brunnen hinter der Kirche in 6 Minuten leer pumpte.

Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges kam der Kameradschaftsgeist ins Wanken, denn viele junge und auch ältere Männer zogen in den Krieg, so dass die Wehr nur von denen wenigen alten passiven Mitgliedern geführt und betreut wurde. Der Kommandant war zu dieser Zeit auch Bürgermeister und hatte somit ein schweres Amt auszuführen. Der Adjutant war in der „Muna“ bei Rottershausen dienstverpflichtet. Der Schriftführer war Lehrer und verlor auch das Interesse an der Wehr. So wurden von 1939 bis 1949 keine Protokolle geführt. Selbst die Kasse kam ins Wanken und man musste, um Beerdigungen und Gefallenenehrungen durchführen zu können, oft nochmals nachkassieren. Ab 1950 ging es wieder aufwärts, das Protokoll wurde wieder geführt und die Ordnung in der Wehr wieder hergestellt. 1952 konnte das Fest der Fahnenweihe und 1959 das 80-jährige Stiftungsfest gefeiert werden. 1957 wurde die Zisterne hinter der Kirche gebaut und der alte Feuerlöschweiher in der Mitte des Dorfes zugeschüttet. Im gleichen Jahr wurde unsere Motorspritze mit Anhängerwagen von der Gemeinde gekauft. Mit dieser Spritze und der guten Bedienungsmannschaft konnte erstmals ohne auswärtige Hilfe am 25.10.1961 ein Scheunenbrand hier in Haard eingedämmt werden.

Die Alarmierung durch Trompetenklang und bei Brand durch Glockenzeichen wurde 1969 durch die Anschaffung einer Sirene hinfällig. Vor der Eingemeindung im Jahr 1972 wurde die Ausrüstung unserer Wehr noch mit mehr Schlauchmaterial und 3 Rauchmasken bereichert. Nach der Eingemeindung im Jahre 1972 in Nüdlingen, blieb die Haarder Wehr weiterhin selbständig und wurde von der Großgemeinde neu ausgerüstet. Sie bekam zum 95-jährigen Jubiläumsfest ihr erstes Motorfahrzeug, nämlich einen VW-TSF, der schon Jahre zuvor der Nüdlinger Wehr als Geräteträger diente. Weiter kaufte die Gemeinde mehrere Uniformen, neue Schirmmützen und ausreichend Schlauchmaterial. Auch unser Feuerwehrhaus wurde erneuert und ein Schulungsraum in der alten Schule bereitgestellt. Im Jahre 1976 beteiligten sich 35 von 56 aktiven Mitgliedern an Leistungsprüfungen der Stufe Silber und Bronze, im Jahre 1978 33 Aktive an der Leistungsprüfungen der Vorstufe Gold, Silber, Bronze und Jugendleistungsprüfung.

Die Freiwillige Feuerwehr Haard zählte im Jahr 1979 176 Mitglieder, von denen 84 aktiven Dienst ausübten
und 92, die nach 25-jähriger Dienstzeit den passiven Mitglied zugeordnet wurden. Die Wehr gliedert sich in 3 Löschgruppen und einer Jugendgruppe mit 33 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. 1979 zum 100-jähigen Bestehen unserer Wehr und die Tatsache, dass das bisherige Feuerwehrauto alt, schwach und reparaturanfällig geworden ist, gaben den Anlass ein neues Auto bei der Gemeinde zu beantragen. So stimmten Bürgermeister Franz Nicolai mit seinem Gemeinderat dem Kauf eines neuen Feuerwehrautos – einen Ford-TSF – zu, wobei die Gemeinde den größten Teil der Kosten übernahm und seiner Bestimmung übergeben werden konnte. In der Silvesternacht 1983 verursachte eine Feuerwerksrakete einen Scheunenbrand in der Nüdlinger Straße und am 15.02.1985 folgte ein Scheunenbrand in der Albrecht-Merck-Straße. Unser neuer Feuerwehrraum, welcher von der Gemeinde und der Feuerwehr neu eingerichtet wurde, konnte am 05.01.1988 vom Bürgermeister Adalbert Kiesel an uns übergeben werden.

Am 01.06.1990 wird der Antrag an die Gemeinde auf Überprüfung des Feuerwehrgerätehauses vom 1. Kommandanten Karlheinz Kiesel gestellt, da das alte Gerätehaus längst nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften und den technischen Anforderungen entsprach. Am 27.07.1990 gab es den Gemeinderatsbeschluss, zu gegebener Zeit wird man sich mit einem neuen Feuerwehrgerätehaus für den Gemeindeteil Haard befassen. Die neugewählte Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Haard stellt am 08.09.1992 den Antrag eines Neubau eines Feuerwehrgerätehaus im Gemeindeteil Haard zu beschließen, am 16.10.1992 wurde die Errichtung eines Neubaus in den Finanzplan der Gemeinde aufgenommen, die Gemeindeverwaltung leitet die erforderlichen Schritte ein. Bürgermeister Adalbert Kiesel erstellt einen Planvorentwurf, das Grundkonzept stand fest und fand auch behördliche Zustimmung. Am 06.12.1994 genehmigt der Gemeinderat den Planentwurf, der Kostenvoranschlag beträgt ca. 774.000 DM. Umfangreiche Eigenleistungen wurden von Feuerwehr und Musikverein zugesichert. Am 18.02.1997 signalisierte die Regierung die Erlaubnis zum Neubau bereits vor der staatlichen Mittelbereitstellung. Das Planungsbüro Seufert und Partner wurde mit der Bauleitung beauftragt. Ausschreibungsarbeiten wurden begonnen. Im August 1997 war es nun endlich so weit: Beginn der Rohbauarbeiten durch die Fa. Pfeffermann aus Nüdlingen, im September war die Grundsteinlegung am Gerätehaus, ein Bauausschuss zur Koordinierung der Eigenleistungen wurde gegründet. Am 25.09.1997 konnte endlich Richtfest gefeiert werden. 1997-1999 wurde in kürzester Zeit der Rohbau von den Fachfirmen errichtet, die meisten der nun angefallenen Ausbauarbeiten, innen und außen, wurden in Eigenleistung ausgeführt. So wurden insgesamt über 7500 Arbeitsstunden, von über 100 Helfern an freiwilliger Arbeitsleistung erbracht. Besonders erwähnenswert sei hier das tolle Engagement der Haarder Rentner und der Seniorenmitglieder. So konnte am 30.05.1999 zum 120-jährigem Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Haard die Segnung und die Übergabe des Feuerwehrgerätehauses von statten gehen. Die gesamten Baukosten betragen ca. 750.000 DM davon Zuschüsse ca. 157.000 DM und Eigenleistungsanteil ca. 130.000 DM.

Neues FW Auto TSF-W (Text in Bearbeitung)

Im Jahr 2013 konnten wir ein Mannschaftstransportwagen in den Dienst stellen. Es handelt sich bei dem Mannschaftstransporter um ein Fahrzeug der Firma Mercedes-Benz Sprinter, Typ 316 CDI mit 163 PS, mit neun Sitzplätzen kommen die Feuerwehrmänner nun sicher zum Einsatz. Die Kosten für die Neuanschaffung belaufen sich laut Bürgermeister Kiesel inklusive Ausbaukosten auf rund 50.000 Euro. Den voraussichtlichen Zuschuss bezifferte er mit 11.550 Euro plus einen Zuschuss vom Feuerwehrverein.
"Was lange währt, wird endlich gut"

FFW Fest 135 JAHRE (Text in Bearbeitung)

An einem feierlichen Gottesdienstes im Jahr 2016, der von den Altenbergmusikanten musikalisch umrahmt wurde, erhielt die neue Vereinsfahne der Feuerwehr Haard, die auf der einen Seite den Sankt Florian und andererseits die St. Bartholomäuskirche Haard trägt, den kirchlichen Segen. Die alte Fahne, die seit 1952 die Feuerwehr begleitete, musste dringen renoviert werden. Bei einer Mitgliederversammlung sprachen sich die Mitglieder aber gegen eine Renovierung aus, weil diese zu  kostspielig gewesen ist. So wurde der Entschluss gefasst eine neue Fahne in Auftrag zu geben. Die Alte Fahne hat so einen Ehrenplatz vor dem Schulungsraum im Feuerwehrhaus erhalten. Von unseren Patentvereinen Burghausen, Nüdlingen und Reiterswiesen bekamen wir einen Wimpel in Erinnerung an unsere langjährige Patenschaft überreicht, die Patenschaften reichen weit in die 50er zurück.

Umstellung auf Digitalfunk (Text in Bearbeitung)

Am 08.05.2016 ereignete sich gegen 01:56 Uhr ein Großbrand der jüngsten Zeitgeschichte in Haard.
Selbst in Bad Kissingen lag am frühen Sonntagmorgen Brandgeruch in der Luft, über Nüdlingen zogen Rauchschwaden und in Haard verdunkelte der Qualm die Staßenlaternen: In der Nacht auf Sonntag brannte es in einer neu gebauten Kombination aus Stall und Scheune zwischen Haard und Burghausen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand, die 14 Kühe konnten rechtzeitig von uns in Sicherheit gebracht werden, den Sachschaden schätzt die Polizei auf weit über 100.000 Euro.
Kurz vor 02:00 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt der Notruf ein, dass am Ortsausgang von Haard Richtung Burghausen eine Stallung brenne und Tiere noch eingeschlossen seien. Wenige Minuten später traf neben den anderen Feuerwehren und des THW Bad Kissingen die erste Streife der Polizeiinspektion Bad Kissingen ein. Die Beamten stellten fest, dass ein offener Unterstand in Flammen stand. In dem rund 30 auf 10 Meter großen Gebäude war jede Menge Stroh gelagert.
Dank der schnellen Unterstützung der Bauern, allen voran Edgar Thomas, aus Nüdlingen konnte ein provisorisches  Gatter aufgestellt werden in dem die Tiere nach dem einfangen untergebracht werden konnten.
Am Brandort waren rund 160 Feuerwehrleute sowie Einsatzkräfte des THW Bad Kissingen und des Bayerischen Roten Kreuzes im Einsatz. Der eigentliche Brand war zwar schnell unter Kontrolle, die Glutnester im Stroh beschäftigten uns aber bis in den Morgen. Mit Gabeln auf der einen Seite und mit schwerem Gerät auf der anderen Seite wurde das Stroh auseinander gezogen. Dabei flammte immer wieder Feuer auf, mehrer Löschtrupps hatten alle Hände voll zu tun, das Stroh ständig nass zu halten. Eine Herausforderung war dabei, Wasser herbeischaffen zu lassen, dafür wurde auch eine Schlauchleitung von der Bärenburg und eine zweite von der Zisterne in der Ortsmitte bis zu der Feldscheune gelegt. Neben den Schlauchleitungen wurde auch jede Menge Wasser gefahren, daran beteiligten sich auch die örtlichen Landwirte: "Wenns bei einem Bauer brennt, sind alle Bauern unterwegs - einer für alle, alle für einen" lautet das Motto nicht nur bei der Feuerwehr, sondern auch bei den Landwirten.

Am 14.01.2017 wurde eine Wärmebildkamera Leader TIC MINI im Rahmen der Jahreshauptversammlung an die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Haard durch 1. Bürgermeister Harald Hoffmann übergeben. Sie dient der Sicherheit der Kameraden im Einsatz. Sie hat einen VOX-Sensor mit 384x288 Pixel Auflösung, die transparente Farbgebung zur detaillierten Ansicht innerhalb der Hitzequellen sowie die Temperaturmessfunktion mit digitaler Anzeige der Temperatur von -20 °C bis +1000 °C. Das robuste und leichte Gehäuse ist hervorragend für den harten Einsatzalltag geeignet. Dazu kommt der extrem hitzebeständige LiFePo4-Akku mit einer Lebensdauer von mehr als 5.000 Ladezyklen, mit dem ein Akkuwechsel sogar ohne Unterbrechung der Kamerafunktion möglich ist. Die TIC MINI verfügt über wahlweise 2 Farbdarstellungsarten:  
Standard für Brandeinsätze mit Anzeige der heißesten Stelle in weiß und speziell zu Personensuche mit Anzeige der wärmsten Bereiche in rot und orange.
Die Anschaffung der Wärmebildkamera ist ein großer Schritt in die Richtung Sicherheit im Einsatz.

Im zweiten Halbjahr 2017 konnten durch die Gemeinde neue Rosenbauer HEROS smart Helme beschafft werden. Zur Wende des 20. Jahrhunderts waren Feuerwehrhelme nicht nur Kopfschutz, sondern auch prunkvoller Schmuck der Uniform. Im Laufe der Jahre wurde der Helm der Einsatzkräfte wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung. Durch die Einführung von Atemschutzgeräten und den Einsatz der Feuerwehrleute bei Bränden auch im Innern von Gebäuden, wurde es umso wichtiger, den Kopf gegen herabfallende Teile, spitze und scharfe Gegenstände und natürlich auch Feuer und Wärme zu schützen. Zudem muss er auffällig sein, um vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen. Den aktuell eingesetzten Helm tragen die Haarder Feuerwehrleute in seiner Form bereits seit den 1960-er Jahren. Zwar gab es zu diesem Helm in den vergangenen 20 Jahren normative Veränderungen zu seinen Schutzeigenschaften und den dazu notwendigen Prüfverfahren, jedoch waren der Tragekomfort und auch die Eigenschaften zum Schutz der Einsatzkräfte bei hohen Temperaturen nicht mehr ausreichend. Im Jahr 2014 wurden für die Feuerwehrhelme zwei neue Normen verabschiedet, die für die Sicherheit der Einsatzkräfte neue Regeln und Prüfwerte definierten. Mit dem neuen Feuerwehrhelm wird ein deutlich höherer Schutz in Bezug auf die Temperatureinwirkung auf dem Kopf sichergestellt. Weiter wichtige Kriterien für die Beschaffung waren ein hoher Tragekomfort und die uneingeschränkte Verwendbarkeit von allen Kopfgrößen. Der Helmträger soll zudem auch mit Feuerwehrhandschuhen, beim Tragen einer Atemschutzmaske und einer Flammschutzhaube die Größe intuitiv verstellen können. Weiterhin spielten hygienische Aspekte eine wichtige Rolle. Der neue Feuerwehrhelm besitzt eine flammenbeständige Textilausstattung, die ohne großen Aufwand herauszunehmen und maschinell zu waschen ist. Alle Helme wurden mit einem integrierten Gesichtsschutz und einem Augenschutz versehen. Diese können bei Bedarf aus der Helmschale geschoben werden. Am alten Helm war ein aufgesetzter Gesichtsschutz angebracht. Mussten Arbeiten durchgeführt werden die einen Augenschutz erforderlich machten, wie beispielsweise beim Einsatz eines Trennschleifers, musste zusätzlich eine Schutzbrille mitgeführt und getragen werden. Zur Erkennbarkeit des Helmes sind diese nachleuchtend und signifikant gelb. Der neue Haarder Feuerwehrhelm verfügt über eine flureszierende gelbe Farbgebung, die eine deutlich höheren Warneffekt im Straßenverkehr erreicht. Zusätzlich leuchtet er bei Dunkelheit nach.
Auf dass der neue Helm genauso lange wie sein Vorgänger bei uns seinen Dienst verrichtet.